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Über Dichtung

Nature Writing

Wahrnehmen, staunen, reflektieren

Nature Writing ist eine literarische Form des 19. Jhds. aus dem Anglo-Amerikanischen Raum, die sich in den letzten Jahren erneuert hat und auch seit 2015 auch in Deutschland ankommt.

Henry David Thoreau‘s „Walden“ gilt als Pionierwerk, doch er selbst hatte schon für seine zwei Jahre in seiner selbstgebauten Hütte am Walden Pond Gilbert Wright‘s „The Natural History of Selbourne“ von 1789 im Gepäck. Auch Wright schrieb – in seinem Fall – in Briefen über seine eigene, nahe Umgebung.

In Deutschland verlief diese literarische Gattung nach den vielversprechenden Texten von Alexander von Humboldt im 18. Jahrhundert wahrscheinlich durch die Kriegswirren auf dem europäischen Kontinent im Sande.

Das „New Nature Writing“ des 21. Jahrhunderts hat viele Facetten sowohl in England und Amerika als auch in Deutschland: Es reicht von exakter häufig durch sorgfältige Recherche untermauerter Naturbeschreibung und Bezugnahme zur Kulturgeschichte des Menschen (Robert MacFarlane, Reihe „Naturkunden“) bis zur Schilderung von individuellen Naturerlebnissen und Bezügen zur subjektiven Erfahrungswelt des Schreibers. („Oak Papers“, „Im Freien“, Lyrik).

(Mai 2021)

 

To be admitted to Nature's hearth costs nothing. None is excluded, but excludes himself. You have only to push aside the curtain.

- Henry D. Thoreau

 

Literaturauswahl

Henry D. Thoreau: "Walden"

James Canton: "Biografie einer Eiche"

Björn Kern: "Im Freien - Geschichten vom Draußensein"

Marion Poschmann: "Laubwerk"

Robert Macfarlane: "Berge im Kopf - Die Geschichte einer Faszination"

Judith Schalansky: "Korallen - Ein Portrait" u. a. aus der Reihe "Naturkunden"

Esther Kinsky: "Schiefern"

Jan Wagner: "Regentonnenvariationen"

  Robert Macfarlane und Jackie Morris (Illustrationen): "Die verlorenen Wörter" und "Die verlorenen Zaubersprüche" (Naturkunden)