Lebende Fugen – Fugenleben

Schafgarbe-Austrieb

Löwenzahn Vergissmeinnicht Glockenblume Habichtskraut Mäuseohr Veilchen Akelei Klee Malve Fingerhut Lärchensporn Schafgarbe Klatschmohn Was es wohl ist? Oregano Thymian Zitronenmelisse Borretsch Lavendel Fetthenne Mauerpfeffer Hauswurz Etwas Gelbes …

Verfugtes Leben schiebt sich mit langen schmalen ganzrandigen Blättern und einer deutlich mittigen Blattader durch den Spalt nach oben. Dicht über dem Boden liegend, ein Zeichen für die tiefe lange Wurzel, die ohne offene Fläche ihren Raum im Untergrund sucht.

Zwischen weichen Blättern erhebt sich gerade zum Licht der sanft behaarte Stängel. Kleine kugelförmige Knospen verraten noch nicht die leuchtend gelb, orange oder roten Blütensterne, die sich bald öffnen werden.

Fest verfugt ist die unterste flauschige Blattrosette, die sich tatsächlich wie ein „Mäuseöhrchen “ anfühlt. Der andere Name „Habichtskraut“ erstaunt mich – was hat der Habicht mit dieser Pflanze gemein? Was zeichnet den Habicht aus? Die scharfen Augen fallen mir ein.

Tatsächlich ist dieses Kraut so benannt, weil Menschen ihm eine heilende und stärkende Wirkung für die Augen zu schrieben, da Habichte, so erzählte man sich, ihre sprichwörtliche Sehkraft dieser Pflanze verdanken. So lenkt dieses Fugenleben meinen Blick zum Himmel …

Mai 2021

Christiane Weismüller