Tapestry of my Garden
Transitions of time
kept in the dry seeds, leaves and stems,
life cycles observed, captured
not overlooked,
not swept away,
not thrown in the thrash.
Time preserved, cherished and lived –
life cycles in my garden,
woven into a tapestry of colour and light.
(31.01.22 )
Tapestry of my Garden Process
Während des Lockdowns der Corona-Pandemie war ich noch mehr im Freien und sammelte noch mehr Fundstücke aus der Natur als sonst.
Für diese Serie habe ich vor allem Pflanzen aus meinem Garten getrocknet, aber nicht gepresst, um sie nicht ihrer Dreidimensionalität zu berauben.
Es entstanden filigrane Gebilde mit vielfältigen Linien und zarten Farbschattierungen.
Besonders gut kamen die getrockneten Pflanzen auf dem Leuchttisch zur Geltung.
Dort fotografierte ich sie auf Höhe der Tischkante mit dem Makroobjektiv mft 60 mm mit wechselnder Schärfe, um die skulpturale Wirkung zu unterstreichen.
Das Durchlicht und das Makroobjektiv machen Strukturen der Pflanzen sichtbar, die wir mit bloßem Auge nicht wahrnehmen können..
Es ist ein etwas anderer Wandteppich durch die Jahreszeiten entstanden, der die Schönheit des Übergangs zeigt.
Übergänge zwischen den Jahreszeiten, aber auch Übergänge zwischen den verschiedenen Stadien einer Pflanze in ihrem Lebenszyklus.
During the lockdown of the corona pandemic, I spent even more time outdoors and collected even more finds from nature than usual.
For this series, I mainly dried plants from my garden, but didn’t press them so as not to rob them of their three-dimensionality.
The result was delicate shapes with varied lines and delicate shades of colour.
The dried plants came into their own particularly well on the light table.
I photographed them there at the height of the table edge with the mft 60 mm macro lens with changing sharpness to emphasise the sculptural effect.
The transmitted light and the macro lens make structures of the plants visible that we cannot see with the naked eye.
The result is a somewhat different tapestry through the seasons that shows the beauty of transition.
Transitions between the seasons, but also transitions between the different stages of a plant’s life cycle.
Garten Perfektion
Stein
und Zaun und Weg und Beet.
Noch mehr Stein, eingefasster Stängel,
gerade, fahl, kein grün, kein gelb, kein braun.
Nur matt und hart
bricht schnell vom Wind,
Fügt sich der Geometrie,
in die Horizontale.
Der duftlose Wind trocknet weiter und
Sonne brennt sich ein in den
Stein.
(Januar 2022)
Lebende Fugen – Fugenleben
Löwenzahn Vergissmeinnicht Glockenblume Habichtskraut Mäuseohr Veilchen Akelei Klee Malve Fingerhut Lärchensporn Schafgarbe Klatschmohn Was es wohl ist? Oregano Thymian Zitronenmelisse Borretsch Katzenminze Lavendel Fetthenne Mauerpfeffer Hauswurz Etwas Gelbes …
Verfugtes Leben schiebt sich mit langen schmalen ganzrandigen Blättern und einer deutlichen Mittelrippe durch den Spalt nach oben. Dicht über dem Boden liegend, ein Zeichen für die tiefe lange Wurzel, die ohne offene Fläche ihren Raum im Untergrund sucht.
Zwischen weichen Blättern erhebt sich gerade ins Licht der sanft behaarte Stängel. Kleine kugelige Knospen verraten noch nichts von den leuchtend gelben, orangenen oder roten Blütensternen, die sich bald öffnen werden.
Fest verfugt ist die untere flauschige Blattrosette, die sich tatsächlich wie ein „Mäuseöhrchen “ anfühlt. Der andere Name „Habichtskraut“ erstaunt mich – was hat der Habicht mit dieser Pflanze gemein? Was zeichnet den Habicht aus?
Die scharfen Augen fallen mir ein. Tatsächlich ist dieses Kraut so benannt, weil die Menschen ihm eine heilende und stärkende Wirkung für die Augen zu schrieben, denn der Habicht, so erzählte man sich, verdanke dieser Pflanze seine sprichwörtliche Sehkraft. So lenkt dieses Fugenleben meinen Blick zum Himmel …
(Mai 2021)
Wabi Sabi Garden Project
Wabi Sabi ist ein ästhetisches Konzept aus Japan, das die Bedeutung des Unscheinbaren und Vergänglichen betont. Es gilt, auch die kleinen Dinge in der Natur zu würdigen. Bei der künstlerischen Umsetzung sind Prozesse des Werdens und Vergehens im Fokus.
Mein Projekt untersucht unsere Beziehung zur Natur, zur Veränderung und zur Schönheit der Übergangsstadien in der Natur, insbesondere in der vom Menschen geschaffenen Natur, unseren Gärten.
Wabi Sabi is an aesthetic concept from Japan that emphasises the importance of the inconspicuous and the impermanent. The aim is to honour even the small things in nature. The artistic realisation focuses on processes of becoming and passing away.
My project examines our relationship to nature, to change and to the beauty of the transitional stages in nature, especially in man-made nature, our gardens.